Auszug aus dem Amtsblatt der Marktgemeinde Dinkelscherben "Die Reischenau" Nr. 1/23 vom 12.01.2023

"Gemeinde ist auf "Blackout" vorbereitet!

In den letzten Wochen des vergangenen Jahres wurde das Thema Blackout in zwei nichtöffentlichen Sitzungen des Gemeinderats und in zwei Versammlungen mit den Kommandanten der 10 gemeindlichen Feuerwehren ausführlich erörtert. Der Gemeinderat gab die erforderlichen Finanzmittel für die dringendsten Beschaffungen frei.

Die kritische Infrastruktur der Gemeinde mit Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung sollten auch für einen mehrtägigen Stromausfall gesichert sein. Leistungsfähige Notstromaggregate und ausreichender Brennstoffvorrat wurden dafür vor Jahreswechsel beschafft. Die Ausstattungen der Feuerwehren und die Verhältnisse in den Feuerwehrhäusern der Ortsteile sind recht unterschiedlich und werden vom jeweiligen Kommandanten mit den zur Verfügung gestellten Finanzmitteln auf einen eventuellen Blackout vorbereitet.

Wichtig zu wissen: Falls es tatsächlich zum Stromausfall kommen sollte, funktionieren im Gemeindegebiet keine Sirenen! Auch die Verfügbarkeit von Telefon, Mobilfunknetz und Internet ist sehr fraglich. Sollte es tatsächlich zu einem Blackout kommen ist es deshalb wichtig, im Vorfeld allgemein bekannte, organisatorische Regelungen festzulegen.

Blackout-Zentrale

Die zentrale Anlaufstelle und die Koordinationsstelle für medizinische Versorgung und ortsteilübergreifende Maßnahmen während des Blackouts wird im Saal der Hospitalstiftung in Dinkelscherben eingerichtet.

Dauert ein vorher nicht angekündigter Stromausfall eine Stunde oder länger kommen alle verfügbaren Gemeinderäte, alle verfügbaren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde, die Rufbereitschaften Wasser, Abwasser und Bauhof dorthin. Der ranghöchste Gemeindevertreter (Bürgermeister, 2. BGM, 3. BGM, 4. BGM, Dienstältester) übernimmt die Leitung der Blackout-Organisation.

Feuerwehren/Feuerwehrhäuser

Die Feuerwehrhäuser in Kombination mit den Vereinsheimen sind im Notfall die Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger in den Ortsteilen.

Dauert ein vorher nicht angekündigter Stromausfall eine Stunde oder länger kommen alle verfügbaren Feuerwehrleute zu ihrem Feuerwehrhaus. Der ranghöchste Dienstgrad übernimmt die Leitung der Blackout-Organisation.

Kommunikation

Falls Telefon oder Funk verfügbar, erfolgen stündliche Status-Kommunikationen sowie Hilfsanforderungen zwischen den Feuerwehrhäusern und der Zentrale fernmündlich. Die Regelkommunikation wird von der Zentrale aktiviert.

Falls kein Telefon oder Funk verfügbar, erfolgen 4-stündliche Statuskommunikationen sowie Hilfsanforderungen per Kurier zwischen den Feuerwehrhäusern zur Zentrale. Die Kuriere werden von den Feuerwehrhäusern zur Zentrale geschickt.

Täglich um 12:00 und um 24:00 kommen zentrale Leitung und alle Feuerwehrleitungen zur Einsatzbesprechung ins Spital.

Edgar Kalb, 1. Bürgermeister"